Samstag, 10. Mai 2014

UNSERE 22. KREUZFAHRT 2014
Mit der MSC MAGNIFICA zu nordeuropäischen Häfen
von und bis Hamburg vom 30.04.bis 09.05.2014

HAMBURG - Seetag - SOUTH QUEENSFERRY - Seetag - DOVER

LE HAVRE - ST. PETER PORT - ZEEBRÜGGE- AMSTERDAM - HAMBURG


1. Versuch einer Schiffsbeschreibung und Beurteilung
Die  - MSC MAGNIFICA  - gehört zur MSC Musica Klasse
( MUSICA 2006 / ORCHESTRA 2007 / POESIA 2008 ),
wurde 2010 in Dienst gestellt und hat bei einer BRZ von ca. 95.128, 1259 Kabinen, für eine max. Passagierzahl von 3.223, verteilt auf

8 Decks, von insgesamt 13 Passagier(16) Decks.





Der erste Eindruck
- der erst knapp 4 Jahre alten MSC MAGNIFICA - war erwartungsgemäß gut. Unsere Balkon-Kabine (Deck 10 - Kab. 10220), Steuerbord, weit hinten) wirkte angenehm wohnlich, anfangs allerdings aber dabei auch auffallend klein. Meine späteren Messungen mit Hilfe eines DIN A4-Blattes, ergaben tatsächlich dann auch nur ungefähre 14 Qm. Schrankflächen waren für den Normalfall ausreichend vorhanden. Allerdings empfanden wir einen Mangel an Ablageflächen, da diese teils schon durch Inventar oder Ausstattung belegt waren.
Der Fernseher bot zwar neben mehreren, auch deutschsprachigen Programmen, viele Informationen, die allerdings auch anders, z.B.  über das Tagesprogramm zu bekommen waren. Mir persönlich fehlte es an permanenten Anzeigen, von aktuellen, nautischen Orientierungshilfen und Wetterdaten, an statt einer ständig wiederkehrenden Liste, aller Funktionsträger. Ferner hätte ich gern mit Hilfe des 22 Zoll Bildschirms, die Kontrolle über das Bordkonto gehabt, was aber leider genau so wenig ermöglicht wurde.

Das Bad selbst hatte ausreichende Ablagemöglichkeiten und war im Verhältnis dazu, eher groß. Die billig wirkende Lösung mit einem Duschvorhang hatte uns nicht gestört, weil dieser - durch entsprechend richtige Anbringung - seinen Zweck zu erfüllen vermochte.
Der Balkon war ausreichend für die Möblierung von 2 Stühlen und einem kleinen Tisch.
Auffällig sind die zwei, von einander getrennten Hauptrestaurants auf  Deck
5 und 6 die sich zwar im hinteren Bereich befinden, trotzdem aber auch, vom letzten Treppen-/Fahrstuhlbereichen aufgesucht werden können. Daraus ergab sich für uns der Umstand, dass wir – aus dem hinteren Bereich kommend - den Bereich der Restaurants, erstmal auf anderen Decks überbrücken mussten, wenn wir in die Barbereiche von Deck 5 und 6 kommen wollten. Für das Abendessen, hatten wir einen 4er Tisch im Restaurant  „Quattro Venti“  auf Deck 6. Frühstück und Mittagessen, wurden generell im Restaurant  „L’Edera“  auf Deck 5 serviert. Das Buffet Restaurant  „Sahara Cafeteria“ auf Deck 13, nutzten wir, soweit wir nicht den Hauptrestaurants den Vorzug gegeben hatten, zum Frühstück und Mittagessen.


Erfreulicher Weise, hielt man sich bei der Flächenvergabe für Zuzahlrestaurant zurück. Hierfür war nur das eher klein gehaltene Restaurant  „Oriental Plaza“ vorgesehen, das wir aber nicht genutzt hatten.

Überhaupt machte die Flächenverteilung, auf uns einen guten, ausgewogenen Eindruck.
So mangelte es nicht an Flächen für ansprechende Bars und Lounges, die insgesamt - alle sehr gut angenommen wurden. Es wurde ein relativ breites, musikalisches Unterhaltungsprogramm geboten, den auch wir zu schätzen wussten. Den Aktivitäten der Animateure konnte man gut aus dem Wege gehen.

Ein besonderer Anziehungspunkt war der Atrium ähnliche Bereich im Zentrum von Deck 5, der bis zum Deck 7, nach oben offen war. Hier präsentierte das Trio Stravinski, zusätzlich manchmal auch mit einem Tenor und einer Sophranistin, Musik für Klassikliebhaber.

Im sehr schönen „Royal Theater“ wurde auf den sonst oft üblichen Getränkeverkauf verzichtet. Die  Sitzplätze werden mit 1.200 beziffert.  Das 30 Minuten Programm lief zu zwei Zeiten, also passend zu beiden Tischzeiten und war besonders durch die Akrobaten, auf recht hohem Niveau.





Die Außenbereiche auf dieser Reise, wurden den Wetterbedingungen entsprechend nur wenig genutzt und spielten von daher auch für uns, keine große Rolle.

Besondere Erwähnung, verdient das überdachte Pool Areal, mit eigenem Bar Bereich, auch wenn wir diesen, nicht dem Sinn entsprechend genutzt hatten. Dieser Bereich wurde auch für den Frühschoppen am 2. Seetag genutzt.
Auch wenn diese Reise ausgebucht war, gehe ich davon aus, dass die Belegung deutlich von der max. möglichen Passagierzahl abwich. So dürfte die Belegungszahl kaum über 2.700 Paxe hinaus gegangen sein.

Das würde einem space-to-pax-ratio von ca. 35,2 entsprechen, der bei diesem Wert noch als normal angesehen werden kann. Mit höherer Passagierzahl  (max. 3.223 ) würde dieser Wert (29,5) kleiner werden und sicherlich deutlich stärkere Auswirkungen zeigen.
 
Mit der Auswahl und Qualität der Speisen waren wir voll zufrieden.
Hier sind die Geschmäcker ohnehin unterschiedlich. Selbst wer sich mit der durchaus erkennbaren italienischer Zubereitungsart nicht immer anfreunden kann, wird noch Alternativen finden können.
So hatte ich selbst beim Hauptgang einmal, nicht meinem Geschmack entsprechend gewählt, aber auf eine Neubestellung verzichtet.
Es war unsere 3. Reise mit MSC, nach unserer Schnupperfahrt mit der POESIA im Jahr 2010, die wir weniger gut in Erinnerung haben.

Vergleiche zu anderen Reedereien und Schiffen sind schwierig und möchte ich nicht anstellen. Einen Vergleich zu Costa kann ich nicht liefern, da ich mich dann nur auf die Costa Classica beziehen könnte, die bei uns total durchfiel.
Obwohl die MSC Sinfonia deutlich kleiner ist, war ein gemeinsames  Konzept, auch bei der Gestaltung der öffentlichen Bereiche erkennbar. Daraus ergibt sich ein eher konservativer Style, den ich aber keineswegs abzuwerten gedenke.

Die Magnifica profitierte durch ihre Größe, weil sich diese, auf die Vielfältigkeit der Bars und Lounges auswirkte. Im Außenbereich wirkte auf uns die Sinfonia insgesamt nicht etwa schöner, dafür aber spürbar übersichtlicher.

Wir hatten die 1. Essensitzung gewählt, aufgrund der Befürchtung, dass es uns für die 2. Sitzung, zu spät werden könnte. Nun war es aber leider so, dass die 1. Sitzung täglich bereits für 17:30 angesetzt war und sich diese Zeit, wiederum als doch eher zu früh entpuppte. Verschiebungen oder Anpassungen evtl. unter Berücksichtigung der Auslaufzeit, gab es nicht.  
Das Restaurantpersonal schien uns auf der Sinfonia nicht nur meistens freundlicher, sondern auch besser geschult zu sein. Auf der Magnifica entstand für uns der Eindruck von Zeitdruck und Hektik, für die es von der Zeitspanne her, meines Erachtens eigentlich keinen Grund gab. Ich möchte allerdings nicht behaupten, dass diese Erkenntnisse, einen Rückschluss auf das gesamte Restaurant Personal zulassen.

Aus den mit 23 MSC Kreuzfahrttagen (Sinfonia und Magnefica) - gemachten Erfahrungen, können wir den oft sehr krassen, negativen Bewertungen einiger Schiffsbewertungsseiten keineswegs folgen. Wir waren sowohl mit dem Schiff selbst, als auch mit der Organisation und den erbrachten Leistungen insgesamt zufrieden, bezogen auf das Segment in dem sich MSC Kreuzfahrten befindet.
Der Hinweis dazu kam von  der Kreuzfahrtdirektorin selbst, die die MSC Magnifica als ein gutes Mittelklasse Produkt bezeichnete. Dem kann ich mit den gewonnenen Eindrücken und Erfahrungen, voll und ganz zustimmen.

Das dabei geforderte Preis-Leistungsverhältnis zu beachten, kann aber angesichts diverser Angebotsaktionen durch MSC selbst, die aber auch über andere Vertriebskanäle kamen, zu missverständlichen Aussagen führen, weil dadurch für gleiche Leistungen, zu unterschiedliche Preise aufgerufen wurden.
So würde ich mir wünschen, dass für Frühbucher, die das Risiko einer möglichen Stornierung tragen, in Zukunft preislich besser gestellt werden.
Die vielen, Unruhe und Unzufriedenheit stiftenden Aktionen, sollten auf ein Minimum reduziert werden.

Auch wenn man unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Preise und so im Rahmen der  Möglichkeiten, sicherlich nicht mehr wirklich viel verbessert werden kann, würde ich stets ein „Hervorragend“ nur dann erkennen lassen, wenn ich es letztlich so empfinden würde. Ähnlich sehe ich den Umgang mit der gern gesehenenem Beurteilung "Excellent". Die Zufriedenheit muss sich auch in anderer Form ausdrücken lassen. Genau das, habe ich mit diesem Beitrag versucht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir sicherlich schon bald wieder mit eines der MSC Schiffe wieder reisen werden:  „CHOOSE TO DAY CRUISE TOMORROW“
(OBC: Offer is valid for 18 Month)
 
Ob sich daraus eine Empfehlung ableiten lässt, muß schließlich jeder selbst entscheiden.


Bilderlink mit einigen Fotos von der MSC MAGNEFICA:
https://plus.google.com/photos/101101083892239533506/albums/6011761912662383969?authkey=CMO6t9vUzPHqygE


2.  30.04.2014
Einschiffung und Auslauferlebnis ab Hamburg Altona



Für unsere Einschiffung am Cruise Center Altona, haben wir den Shuttledienst von MSC ab HH-Hbf. in Anspruch genommen. Unser Gepäck wurde dort - gegen Quittung - in Empfang genommen.
Mit 5,00 pro Gepäckstück lohnte sich dieser Service durchaus. Nach knapp 10 minütiger Wartezeit, fuhr der Shuttlebus bis zum Cruise Center. Wir hatten zwar eine sehr lange Warteschlange vor uns, aber bei der großen Anzahl von Abfertigungsschaltern, spürten wir deutlich, dass es auch relativ schnell voran ging. Das hatten wir auch schon anders erlebt. In knapp 45 Minuten, waren wir in unserer Kabine. Das empfand ich als angemessen und gut.

Die Hamburger sind spätestens seit dem ersten Besuch der QM 2 im Jahr 2004, ganz verrückt nach Kreuzfahrtschiffen. Da stehen und warten immer wieder tausende von Menschen, um diese zu begrüßen oder zu verabschieden, möchte man meinen. So ist es aber nicht. Es ist die Cunard QM 2 die von allen Kreuzfahrtschiffen, ganz besonders im Fokus steht. Dieser Hype, um eben diese Reederei, mit diesem Schiff, wird von den Medien immer noch gern gepflegt.
So wollen wir aber auch nicht vergessen, dass Cunard deutlich zum Ausbau des Hamburger Kreuzfahrtgeschäftes beigetragen hat, was auch in dessen Folge dem Hamburger Tourismus allgemein zugute gekommen ist. So zumindestens sehe ich es als Hamburger.

Für uns war es die 5. Fahrt elbabwärts
2005 - DELPHIN R. / 2007 - JEWEL OF THE SEAS / 2010 - MSC POESIA / 2010 -MEIN SCHIFF (1)
und nun, 2014 die MSC MAGNEFICA
und zum ersten Mal auch elbaufwärts bis Hamburg mit der MSC MAGNEFICA

Auch für uns Hamburger ist es immer wieder ein schönes Gefühl von Hamburg ab, die Elbe runter fahren oder nach Hamburg zurück zu kommen. Schönes Wetter bleibt dabei natürlich Glücksache,
das aber haben wir beim Auslaufen um 18:30 h gehabt und konnten die schöne Fahrt An Teufelsbrück vorbei, über Blankenese nach Wedel hin geniessen, unabhängig davon, wieviel oder wie wenig Leute uns überhaupt registriert und zugewunken haben.

Vom Schiff aus, hat man einen herrlichen Ausblick, den man in dieser Form eben nur von der Wasserseite aus, aus entsprechender Höhe, geniessen kann.

In dem folgendem Fotoalbum möchte ich gern zeigen, wie die Hamburger zwischen Altona und Wedel, bei relativ gutem Wetter, die MSC MAGNEFICA 'begeistert' verabschiedet haben.



Bilderlink mit einigen Fotos zwischen Hamburg und Wedel: https://plus.google.com/photos/101101083892239533506/albums/6013332727479047201?authkey=CMWgoreY3K3WcA